STRAßENBLOCKADE
Blossin: Bürger demonstrieren für Straßenbau
8. August 2003 In Blossin wächst der Unmut. In der Nachbarschaft, Dolgenbrodt, Bindow, Gussow, tut sich etwas, nur bei uns herrscht Stillstand, sagen die Einwohner.
Seit Jahren verschlimmert sich der Zustand der Ortsdurchfahrt immer weiter. Wenn die schweren LKW über die Straße poltern, wackeln die Betten und klappert das Geschirr im Schrank. Es gibt bereits Schäden an Häusern. Trotzdem haben die Blossiner mit ihrer Forderung, die Straße zu sanieren, seit Jahren keinen Erfolg. Hieß es im Vorjahr noch, das Land benötige erst mal alle Mittel für die Beseitigung der Hochwasserschäden, ist im Wünsdorfer Straßenbauamt jetzt der weiter verknappte Landeshaushalt das Argument. „Kein Geld“, blockt Planungschefin Döhler ab. Frühestens ab 2004 könnte eine Chance bestehen.
Die Blossiner haben genug von Vertröstungen. Da sie weder vom Amt Friedersdorf noch vom Landkreis wirksame Hilfe erwarten, gehen sie jetzt auf die Straße. In Brusendorf und Motzen hätten solche Bürgerdemonstrationen ja auch schon Erfolg gehabt. Bei uns macht sich der Eindruck breit, dass zu viel Geld in den Spreewald und nach Königs Wusterhausen gesteckt wird, meint man im Ort. Aber auch nach Beeskow und Teltow-Fläming schaut man neidisch. Bürgermeister Koßatz: „Was da gemacht wurde, ist unwahrscheinlich. Die Skaterbahn, die Radwege, alles ist tipptop.“ Neben den Lärm- und Vibrationsschäden hat der Zustand der Blossiner Ortsdurchfahrt auch noch eine andere Seite. „Wenn die Straße nicht gemacht wird, können wir auch den Geh- und Radweg nicht bauen. Den brauchen wir aber dringend für die Bürger und für Touristen“, sagt der Bürgermeister. Und gerade Letztere spielen für Blossin eine sehr wichtige Rolle. wvb
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