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Regionalversammlung Havelland-Fläming streicht Windfelder
11. September 2004 (Heidesee Journal) Die Regionalversammlung der Regionalen Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming hat jetzt den Teilplan „Windenergienutzung“ verabschiedet. Damit ist nun für die letzte der fünf Planungsregionen im Land festgelegt, wo zukünftig Windkraftanlagen errichtet werden dürfen und wo nicht, freut sich Raumordnungsminister Wolfgang Birthler (SPD).
„Ziel ist, dass die Regionen selbst Vorgaben machen, um einen weiteren Wildwuchs bei Windkraftanlagen zu verhindern, sagte Birthler gegenüber Heidesee Aktuell. Gerade in der Region Havelland-Fläming ist es engagierten Bürgerinitiativen zu verdanken, dass zuletzt noch vier problematische konfliktbeladene Gebiete gestrichen worden.“
Gegenüber früheren Planentwürfen sind Flächen im Bereich von Stahnsdorf und Teltow, bei Wutzetz-Zootzen, im Beelitzer Sander und auf der Karower Platte nicht als Eignungsgebiete festgelegt worden:
Das Gebiet Westlicher Teltow liegt im Regionalpark Teltowpark, der für Naherholung und Tourismus erschlossen wird. Der Beelitzer Sander wurde wegen seiner weithin sichtbaren Lage an einer Hangkante gestrichen zur Disposition gestellt. Wutzetz-Zootzen und die Karower Platte liegen in Vogelschutzgebieten nach europäischem Recht.
Birthler: „Da wir seit langem mit den Regionalplanern in einem engen Gespräch sind, rechne ich mit einer zügigen Prüfung des vorgelegten Plans durch die Landesplanungsabteilung in meinem Ministerium.“
Windenergieanlagen sollen durch die regionalplanerische Ausweisung von Eignungsgebieten gebündelt werden. Das Land Brandenburg unterstützt damit die Nutzung regenerativer Energien und beachtet zugleich die Belange der Siedlungsentwicklung, des Landschaftsbildes und des Rast- und Brutgeschehens der Vögel. Rechtsverbindliche Pläne für die Windeignungsgebiete binden die Behörden. Außerhalb dieser Eignungsgebiete werden keine neuen Anlagen zugelassen.
Dass die Entscheidungsfindung nicht immer leicht war, belegen die im Laufe des Planverfahrens vorgenommenen Korrekturen an der Kulisse der Eignungsgebiete.
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