Jetzt ist es amtlich: Gräbendorf ist „Naturparkgemeinde 2006“
10. August 2006 Heidesee Journal / Gräbendorf Eine neue Emaille-Tafel am Infopunkt Gräbendorf (Gemeinde Heidesee, Landkreis Dahme-Spreewald) weist die Besucher seit heute darauf hin, dass sie sich in der „Naturpark-Gemeinde 2006“ befinden. Brandenburgs Agrar- und Umwelt-Staatssekretär Dietmar Schulze (SPD) verlieh heute den Titel und übergab mit der Urkunde auch das neue Schild an Franz Kerstan, Ortsbürgermeister von Gräbendorf.
Das Kuratorium hatte sich für Gräbendorf entschieden, weil der Ort Herausragendes für den Schutz der Flora und Fauna wie auch in den Bereichen Umwelt-Pädagogik und naturnaher Tourismus geleistet hat.
Als 2004 ein Elternteil der Gräbendorfer Storchen-Familie verunglückte und die drei Jungstörche zu verhungern drohten, zögerte man im Ort nicht lange, sondern holte die noch nicht flüggen Jungstörche aus dem Nest und zog sie auf.
Im August starteten die Störche zu ihrem Flug in den Süden. Für die Sanierung des alten Bäckerei-Schornsteins, auf dem die Vögel ihr Nest gebaut hatten, kreierte „Storchenvater“ Bäckermeister Karl-August Schüren sein „Storchenbrot“. Vom Erlös des in Schneckenform gebackenen Quark-Mehrkornbrotes wurden vierzig Cent pro Stück für die Erneuerung des Nistplatzes ausgegeben.
In der frisch gekürten „Naturparkgemeinde 2006“ hat man nicht nur für den Storchenschutz ein Herz, auch die Gestaltung des Dorfangers und die Anpflanzung vieler Bäume rund ums Dorf überzeugten die Jury. Mit dem Haus des Waldes, dem Kinder-Erholungsdorf Frauensee und dem Erholungszentrum (KiEZ) Hölzerner See besitzt die Gemeinde gute Erholungsmöglichkeiten für Schulklassen und Familien mit Kindern, die sich über die Verbesserungen ihres Umfeldes besonders freuen. mlur/ric
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