Die Kommune und der Konsum
5. September 2004 (Heidesee Aktuell) Die ehemalige Konsum-Kaufhalle im Heidesee-Ortsteil Wolzig, die noch bis 2007 an eine Polstermöbelfabrik verpachtet ist, soll nach dem Willen der Wolziger wieder eine öffentliche Einrichtung werden.
Wie der Bürgermeister Wolfgang Laurisch gegenüber der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ berichtet, hätten Sponsoren für den Konsumkauf bereits 30.000 Euro zur Verfügung gestellt. Ziel sei die Sanierung zu einem „Klubhaus“ des Heimatvereins, „in dem alle Freizeitgruppen zusammen kommen“, so Laurisch. Die Kosten für die Sanierung laufen sich einer ersten Schätzung zufolge auf rund 350.000 Euro.
Die rechtliche Lage: Nachkriegsinhaber des 4.480 Quadratmeter großen, an den Wolziger See und an den Storkower Kanal grenzenden Grundstücks, war zunächst die Lehnschulzen- und Büdnergenossenschaft. Nach ihrer Enteignung 1951 wurde das Areal Volkseigentum.
Zum 20. Jahrestag der DDR am 7.10.1969 weihten die Einwohner auf dem Gelände eine Grünanlage mit Springbrunnen und Ziergehölzen ein. Anschließend errichteten die Wolziger in Kooperation mit Handwerksbetrieben auf dem Gelände eine 314 Quadratmeter große Kaufhalle, die 1978 eingeweiht und später von der Gemeinde an den Konsum abgetreten wurde. Nach der Wende erklärte sich das Bundesvermögensamt für zuständig, führte Grundstück und Gebäude zusammen und entschädigte den Konsum mit knapp 25.600 Euro.
Just zu diesem Preis wollen die Wolziger nun ihr in freiwilliger Aufbauarbeit errichtetes Gebäude zurückkaufen. Wie es heißt, gehe Laurisch davon aus, dass auch die dazugehörige Fläche kostenlos an die Kommune geht.
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