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Dolgenbrodt: Ein Dorf steht unter Verdacht (Fortsetzung)

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Am nächsten Tag hätten dort 86 Asylbewerber einziehen sollen. In dem Dorf hatte es zuvor erheblichen Widerstand gegen das geplante Heim gegeben. „Der Brand löste das Problem“, hieß es danach. „Hier war keiner traurig über diese Lösung“, sagte die damalige Bürgermeisterin Ute Preißler. Zeitungen berichteten seinerzeit, Bewohner hätten nach dem Brand den geglückten Coup in der Dorfkneipe begossen.


1993 wurde der damals 19jährige Skinhead Silvio J. als Verdächtiger festgenommen. Er beschuldigte schon damals Dorfbewohner, für den Anschlag bezahlt und logistische Unterstützung geleistet zu haben. Im vergangenen Jahr wurde Silvio J. als Brandstifter zu zwei Jahren Bewährungsstrafe verurteilt, das Urteil ist inzwischen rechtskräftig. In ihrer Urteilsbegründung betonten die Richter, dass auch die Dolgenbrodter Mitverantwortung an der Tat trügen, weil sie sich vehement gegen das Heim gewehrt hätten.

„Ich habe hier noch nie Ausländerfeindlichkeit gespürt.“
Bürgermeister Pfannenschwarz nimmt seine Mitbürger in Schutz: „Ich habe hier noch nie Ausländerfeindlichkeit gespürt.“ Im Gegenteil: Das Dorf habe schon Feste für Ausländer organisiert. Zwar habe sich die Bevölkerung 1992 gegen das geplante Asylbewerberheim gewandt, aber mit Abneigung gegen Ausländer allgemein habe das nichts zu tun: „Damals hatten alle Angst, dass Rumänen und Sinti und Roma hierher kommen. Unser Dorf ist lang gestreckt, das kann man doch nicht bewachen.“ Einquartiert werden sollten damals ausschließlich Schwarzafrikaner. Quelle: Rhein-Zeitung vom 04.08.1997

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