Die erste urkundliche Erwähnung von Prieros (Fortsetzung)
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Sie betrifft die Prieroser Mühle, auch sie kann schon ein beträchtliches Alter nachweisen, denn bereits 1321. wird berichtet, daß der oben erwähnte Reinhard v. Strele einen Otto von Wüstenhagen mit der Mühle belehnte. Nun setzen aber für lange Zeit die Nachrichten aus. Erst 1514 wird Prieros in den Biebersteinschen Erbregistern aufgeführt, und nun werden auch zum erstenmal namentlich die Bewohner von Prieros genannt:
3 Huren hat Matz, Schultze, ist ein Lehngut . . .
1 Hufe hat F r e n t z e l
1 Hufe hat Jacob K i n t z e l
1 Hufe hat Jacob Hartmann
1 Hufe hat Hartmann H a n d e r e
2 Huren hat Paul Krüger (Inhaber des Dorfkruges)
Ferner die Kossäten: Jacob B a l t z e r
Jacob Caspar
Batzer W u t h u s
Baltzow D o h m a s
Peter Meyer
Schwartzer Caspar
Georg Henke
Greger P e e l
Stephan P a u e l
Wie wir der Aufstellung entnehmen können, hatte Prieros 9 Hufen. Es war zins- und dienstpflichtig dem Amte Storkow. So mußten die Bauern 28 Groschen an Zins zahlen, abzugeben hatten sie 2 Scheffel Korn, 2 Hühner und 10 Eier.
Die Kossäten zahlten 13 Groschen Zins und gaben 2 Hühner und 5 Eier. Krüger, der 2 Hufen hatte, mußte 2 Scheffel Korn und 10 Eier mehr abgeben.
Der Schultze hat ein Schock Zins zu zahlen, 6 Groschen Neujahrsgeld und muß mit Wagen und Eggen dem Amte dienen.
Die Gemeinde hat freies Fischen mit dem Lacken in der Dahme, wofür sie 8 Groschen jährlich zahlen mußte. Sie dürfen nicht fischen auf dem Treballen" (?), auf dem Treben-, Tolgen-, Streganz- und Tiefen-See können sie mit Puffert und Setzwaden fischen, wenn sie Miete zahlten. 150 Jahre später, 1667, finden wir noch einmal eine namentliche Liste der Prieroser Einwohner.
Das Schultzengericht ist nicht besetzt. Die drei Hufen haben Bauern und Kossäten gemietet.
Bauern: Barthel J e r i s c h
Hanß Bauer
Hanß K r ü g e r
Martin K e y s e r
Kossäten: Hanß Platkosen.
Lorentz Rostock
Hans S c h w a t k e
Hans P e l a
Jacob K e y s e r
N o a c k . wüst
Peter S c h u l t z , wüst
Matz Horn, wüst
Paul U r b a n t z
Z i m m e r m a n n s , wüst
20 Jahre nach dem 30jährigen Krieg werden 4 Kossätenhöfe noch als wüst angegeben- So hat auch der 30jährige Krieg unseren Ort nicht verschont. In diesem Verzeichnis finden wir zum erstenmal Namen, die auch heute noch in Prieros oder in umliegenden Dörfern vorkommen. So z. B. Jerisch — Jurisch, Bauer, Krüger, Rostock, Schwatke, Noack, Schulz. Urbantz --- Urban.
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