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Mittwoch, 17. September 2025

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Eine Wanderung durch Gussow (Fortsetzung)

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Auf diesem Mauersockel wurden Tonziegel aus der Gegend aufgesetzt.


Auf dem Kinderbauernhof gibt es Landwirtschaft zum Anfassen. Neben alten Landmaschinen wie Holzegge, Dreschpflegel, Pflug, Heuwender und Pumpe kann man Haustiere aller Art erleben. Mit Kindern muss man auf jeden Fall Zeit einplanen! Auf dem Weg zurück zum Dorfkern schauen wir uns noch das erste Haus an der Bindower Straße mit seinem alten Holzvorbau und dem schmiedeeisernen Zaun an. Nach der Brücke über den Landgraben halten wir uns links, gelangen auf die Dorfstraße und biegen als Fußgänger in die Sackgasse ein. Mächtige Linden empfangen uns – je nach Jahreszeit – mit zartem Duft, kühlendem Blätterdach oder ihren klaren Linien.

Gussow ist ein Straßendorf. Das Alter der typischen Gehöfte mit Wohnhaus an der Straßenfront, Stallgebäuden und Scheunen auf dem Hof ist in deren Gewand der neuen Zeit manchmal kaum auszumachen. Auf der linken Straßenseite leuchtet ein frisch restauriertes Bürgerhaus, daneben ein Bauernhaus. Wunderbare Zeitzeugen sind die drei altehrwürdigen Bäume: eine Rosskastanie, eine Flatterulme und die 1871 nach dem Krieg zwischen Frankreich und Deutschland gepflanzte Friedenseiche.

Das einladende Aparthotel und der Bootsverleih Jakob sind nicht nur touristische Anziehungspunkte, sondern auch wirtschaftliche Standbeine im Ort. Der wahrscheinlich frühere Anger des Straßendorfes ist heute eine grüne Insel, mit Wacholder, Fichten und Eiben bewachsen. Auf dem Weg in Richtung Wasser ist noch mal eine Zwickelmauer zu sehen. Vom Ufer aus bietet sich ein schöner Blick auf Bindow-Süd, am anderen Ufer gelegen. Vor unseren Augen tritt die Dahme aus dem Dolgensee aus und fließt als Bundeswasserstraße in Richtung Berlin weiter. Der Rückweg führt ein zweites Mal über die Dorfstraße, doch es lässt sich dabei immer noch bisher Übersehenes entdecken: etwas Seltsames, etwas Individuelles, ein Baumriese, der Wechsel zwischen Altem und Neuem. Was macht dieses Dorf aus, was mag die Einwohner verbinden?

Wer jetzt mehr Lust zum Wandern bekommen hat, der kann entweder dem Feldweg am Bauernhof bis zum Hukatzberg und dem Verlandungsmoor des Giebelsees folgen, oder über die Prieroser Straße zum Gespensterwald südlich des Ortes wandern, oder über die Bindower Straße zum Strandbad gehen.

Naturräumliche Verhältnisse

Gussow liegt inmitten der Talsandebene, die die Schmelzwässer der Weichselvereisung hinterlassen haben. In der Talsandrinne fließt die Dahme. Südlich von Gussow ist sie zu einem großen See, dem Dolgen- oder Trüben See, erweitert. Der Name leitet sich von „dolg“ ab, was so viel wie lang bedeutet. Der See hat eine Fläche von zirka 150 Hektar. Es ist ziemlich nahe liegend, dass Gussow ein Fischerdorf war.

Westlich der Dahme finden sich unter anderem Reste der weichselzeitlichen Grundmoräne, die die Talsandebene überragen. So sind als Erhebungen bei Gussow in westlicher Richtung der Hukatzberg und der Weinberg zu nennen. Die Talsandebene wird mancherorts von kleinen Dünen bedeckt. Südlich des Ortes erstreckt sich am Seeufer eine Binnendüne, die mit Krüppelkiefern bewachsen ist. Dieser Kiefer-Bauernwald ist Zeugnis früherer Waldnutzung.

Das heutige Naturschutzgebiet Dolgensee umfasst den Flachwassersee mit seinen ausgedehnten Schwimmblatt- und Röhrichtzonen sowie den Erlenbruchwäldern und die an die Gewässerverlandungsbereiche angrenzenden Talniederungen. naturwacht.de

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