"Für die brandenburgische Forstkampagne 'Waldwirtschaft – aber natürlich' sind die Nadelgewächse der Werbeträger schlechthin. Zu keiner anderen Jahreszeit interessieren sich Brandenburger und Berliner so sehr für das, was in unseren Wäldern wächst und was Forstleute so machen. Und Brandenburgs Forstleute haben sich im Laufe der Jahre zu professionellen Gehilfen des Weihnachtsmanns gemausert, wie sich auch in diesem Jahr zeigen wird. In den kommenden Wochen, vor allem an den Adventswochenenden, bieten die zehn Ämter für Forstwirtschaft des Landes und private Waldbesitzer wieder Termine zum Selber-Schlagen an", sagt der Minister.
210 Termine landesweit
Wie in den Vorjahren bieten die Forstbehörden des Landes Brandenburg den Berliner und Brandenburger Bürgern nebst Gästen auch in 2007 wieder die Möglichkeit, bei 170 Terminen persönlich unter fachlicher Anleitung des örtlichen Försters ihren Weihnachtsbaum im Wald selbst einzuschlagen bzw. vom Forsthof zu holen.
Besitzer von Privat- und Kommunalwald sind bei etwa 40 Terminen mit ihren Weihnachtsbäumen und Schmuckreisig dabei. Oft gibt es Zusatzangebote wie Lagerfeuer, heißer Tee, Kaffee, Glühwein und der Verkauf von Wildfleisch. Häufig wird auch Kamin- und Brennholz angeboten. In jedem Fall können sich die Waldbesucher von den Forstfachleuten vor Ort fachkundig beraten lassen.
"Eigeninitiative" kann teuer werden
Das eigenmächtige Einschlagen von Weihnachtsbäumen ohne Wissen des Waldbesitzers – egal ob staatlich oder privat – ist Weihnachtsbaumklau und damit strafbar.
Die Hälfte des Angebots sind Kiefern
Im letzten Jahr hatten Kiefern und Schwarzkiefern mit rund der Hälfte den größten Anteil am Verkaufsangebot, gefolgt von Fichte und Douglasie mit zirka 30 Prozent. Die Stechfichte war mit 12 Prozent vertreten und sonstige Nadelbäume, wie zum Beispiel Tannen, mit rund 8 Prozent. Die Baumartenverteilung der (privaten und staatlichen) Weihnachtsbaum-Angebote in diesem Jahr wird grundsätzlich ähnlich sein.
Der Verkauf von knapp 30.000 Weihnachtsbäumen und 50 Tonnen Schmuckreisig erbrachte im vergangenen Jahr einen Erlös von zirka 200.000 Euro. Diese Summe floss in die Waldbewirtschaftung und kam damit dem Wald zugute.
In diesem Jahr werden in erster Linie wieder Kiefern, Schwarzkiefern, Fichten und Douglasien verkauft. Die Preise schwanken je nach Weihnachtsbaumart und Größe und können regional unterschiedlich sein.
Für den laufenden Meter Weihnachtsbaum gelten etwa folgende Richtwerte:
* Kiefer oder Schwarzkiefer: 4,50 bis 6,50 Euro
* Fichte oder Douglasie: 6,00 bis 7,50 Euro
* Stechfichte oder Küstentanne: 7,00 bis 8,00 Euro
Bei Schmuckreisig sind pro Bund (zu je 2,5 Kilogramm) zu bezahlen:
* Weymouthskiefer, Douglasie: 3,50 Euro
* Fichte: 3,00 Euro
Damit erwartet die Verbraucher ein im Vergleich zu den Vorjahren nur geringfügig erhöhtes Preisgefüge.
Bäume aus dem Landeswald aus nachhaltiger Waldwirtschaft
Wie viele weitere Angebote der Landesforstverwaltung Brandenburg in diesem Jahr, steht auch die Bereitstellung der Weihnachtsbäume ganz im Zeichen der Kampagne "Waldwirtschaft – aber natürlich".
Mit der Abkehr von der Kahlschlagwirtschaft werden einförmige gleichaltrige Kulturen kaum noch angelegt – der Wald soll sich unter dem schützenden Dach der Altbäume auf natürliche Weise durch Selbstaussaat verjüngen. Weil es die großen Kulturen nicht mehr gibt, stehen Weihnachtsbäume aus den Pflegeeingriffen der Kulturen kaum noch zur Verfügung. Dafür gibt es sie – in kleineren Mengen – aus heranwachsenden Naturverjüngungen. Bei diesen Bäumen ist nicht jeder Ast gerade, dafür stammen sie aber aus dem Brandenburger Wald, vom Förster, sind frisch, duften herrlich und erfreuen all jene, die mit dem Weihnachtsbaum auch das Erlebnis eines vorweihnachtlichen Waldausflugs verbinden.
Damit unterscheidet sich der heimische Weihnachtsbaum deutlich von den Bäumen der Weihnachtsbaummärkte, denn er wird nicht wie die Weihnachtsbäume großer Baumplantagen unter Einsatz von Chemie und Dünger gezogen. Außerdem hat er nur kurze Transportwege hinter sich.
Daneben gibt es natürlich auch eine Reihe von Flächen wie die Leitungstrassen, die speziell für die Produktion von Weihnachtsbäumen genutzt werden.
Wer? - Wann? - Was? - Wo?
Wer seinen Baum selbst fällen oder aus dem Wald holen möchte, kann sich über Ort, Zeit und weitere Angebote so informieren:
* auf der Forst-Internetseite des Brandenburger Agrar- und Umweltministeriums unter www.mluv.brandenburg.de/info/weihnachtsbaeume
* in der Tagespresse
* der RBB veröffentlicht die Angebote im Teletext ab Seite 770
* direkt bei den Ämtern für Forstwirtschaft oder bei den örtlichen Revier- und Oberförstereien des Landes Brandenburg
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