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Mein Name ist Hase...

…und man sucht mich nicht nur zu Ostern

8. April 2004 Ostern. Damit richtet sich das Interesse, wie alle Jahre wieder, auf einen, der auch in diesem Jahr alle Pfoten voll zu tun hat. Der Feldhase wird zum Osterhasen. Doch schon bald könnte akuter Personalmangel bei Meister Lampe ein reibungsloses Osterfest gefährden.


Heute leben noch etwa 90.000 Tiere im Land Brandenburg. Der Osterhase, mit bürgerlichem Namen Feldhase (Lepus europaeus), ist zwar ein echter Europäer, aber er gehört in den heimischen Fluren inzwischen leider einer Minderheit an.

Einen Hinweis auf die Bestandsentwicklung geben die jährlich vom Potsdamer Agrar- und Umweltministerium herausgegebenen Jagdberichte, die auch die Statistik der letzten DDR-Jahre enthalten.

Auf der Strecke geblieben

Vor zwanzig Jahren, so ist nachzulesen, wurden auf dem Gebiet des heutigen Brandenburgs noch Tausende Feldhasen zur Strecke gebracht. Mit 12.094 Exemplaren wird für 1975 sogar der absolute Höchstwert der Neuzeit vermeldet. In den 80er Jahren blieb die Strecke mit 1.500 Hasen auf gleicher Höhe. Honeckers Hasenjagden sei Dank!

Die 90er Jahre zeigen eine Stabilisierung der Population – allerdings auf niedrigem Niveau. Für das abgeschlossene Jagdjahr 2002/2003 wurde eine Strecke von 3.426 Feldhasen registriert, ein Prozent weniger als im Vorjahr. Allerdings enthält diese Zahl auch Fall- und Unfallwild. Brandenburgs Jäger verzichten in ihrer überwiegenden Mehrheit freiwillig auf die Bejagung der Langohren.

Während Rot- und Schwarzwild sich hemmungslos zu vermehren scheinen, ist die Anzahl der Feldhasen trotz ihrer großen Beliebtheit zurückgegangen. So mussten die Mümmelmänner bereits, obgleich noch nicht vom Aussterben bedroht, als gefährdete Art in die Rote Liste aufgenommen werden.

Nicht allein piff, paff, peng

Ursache sind vor allem der moderne Ackerbau und die Agrochemie. Stickstoffreiche, hochgezüchtete Kulturpflanzen haben für den Hasen wichtige Wildkräuter verdrängt. In kürzester Zeit abgeräumte Felder und die große Arbeitsbreite moderner Landmaschinen erleben die Feldhasen als „Ernteschock“.

Und während früher vorwiegend die Fressfeinde des Feldhasen und die Jagd den Bestand reduzierten, stellt heute die Zerschneidung der Lebensräume durch Straßen und Trassen eine sehr große Gefahr für Familie Lampe dar. Boten doch früher noch zahlreiche Gebüsche, Stauden und Baumgruppen an Feldrainen dem Hasen neben einem vielfältigen Nahrungsangebot auch Deckung und Schutz vor Feinden. Diese Feldraine sind in einigen Gegenden der großflächigen Bewirtschaftung geopfert worden.

Ein ausgewachsener Hase kann eine Körperlänge von 80 Zentimetern erreichen und wiegt zwischen 2,5 und 7 Kilogramm. Weibchen sind oftmals größer als ihre männlichen Artgenossen. Die vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiven Tiere sind eher bodenständige – will heißen reviertreue – Typen. Die Streifgebiete umfassen nur maximal 50 Hektar. Bequem sind die Langohren aber nicht. Auf Flucht vor Gefahr können sie Spitzengeschwindigkeiten von 70 Kilometer pro Stunde erreichen und 2 Meter hoch oder 2,70 Meter weit springen. Unerreicht selbst von Politikern ist ihre Technik des Hakenschlagens bei voller Fluchtgeschwindigkeit. Weniger bekannt ist, dass sie gute Schwimmer sind und notfalls auch auf Bäume klettern können.

Lepus europaeus Geräuscherepertoir reicht vom Fauchen und Knurren über Klagelaute und Quieken bis zu fiependen Lockrufen junger Hasen.

Da klappt’s mit dem Nachwuchs noch

Die solchen Rufen vorangehende Paarungszeit, waidmännisch Rammelzeit, liegt zwischen Januar und Juni, bevorzugt im März/April.

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