Unschlagbar geschlagen: Weihnachtsbäume aus Brandenburgs Wäldern
1. Dezember 2006 Brandenburg Regional / Heidesee Journal Brandenburgs meist verbreitetes Öko-Produkt wächst im Wald – der Weihnachtsbaum. An den Adventswochenenden bieten die zehn Ämter für Forstwirtschaft des Landes und viele private Waldbesitzer wieder Termine zum Selber-Schlagen an.
Im letzten Jahr hatten Kiefern und Schwarzkiefern mit rund der Hälfte den größten Anteil am Verkaufsangebot, gefolgt von Fichte und Douglasie mit zirka 30 Prozent. Die Stechfichte war mit 12 Prozent vertreten und sonstige Nadelbäume, wie zum Beispiel Tannen, mit rund 8 Prozent. Die Baumartenverteilung der (privaten und staatlichen) Weihnachtsbaum-Angebote in diesem Jahr wird grundsätzlich ähnlich sein.
186 Termine im Land Brandenburg
Wie in den Vorjahren bieten die Forstbehörden des Landes Brandenburg den Berliner und Brandenburger Bürgern nebst ihren Gästen auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, bei 116 Terminen persönlich unter fachlicher Anleitung des örtlichen Försters ihren Weihnachtsbaum im Wald selbst einzuschlagen beziehungsweise vom Forsthof zu holen.
Besitzer von Privat- und Kommunalwald bieten bei etwa 70 Terminen ihre Weihnachtsbäume und Schmuckreisig an.
Oft gibt es bei diesen Terminen eine Reihe von Zusatzangeboten wie Lagerfeuer, heißen Tee, Glühwein und den Verkauf von Wildfleisch. Häufig wird auch Kamin- und Brennholz angeboten. In jedem Fall kann man sich von den Forstfachleuten vor Ort fachkundig beraten lassen.
Bei diesen so genannten Selbstwerbeaktionen, die im Land Brandenburg stattfinden, werden in erster Linie Kiefern, Schwarzkiefern, Fichten und Douglasien angeboten. Die Preise schwanken je nach Weihnachtsbaumart und Größe und sind regional unterschiedlich.
Für den laufenden Meter Weihnachtsbaum gelten etwa folgende Richtwerte: Kiefer oder Schwarzkiefer kosten 4 bis 5,5 Euro, Fichte oder Douglasie 5 bis 6,5 Euro sowie Stechfichte oder Küstentanne 6 bis 7 Euro.
Damit können die Verbraucher ein im Vergleich zu den Vorjahren in etwa stabiles Preisgefüge erwarten.
Der Verkauf von knapp 30.000 Weihnachtsbäumen und 50 Tonnen Schmuckreisig erbrachte in 2005 Erlöse von zirka 200.000 Euro. Sie flossen in die Waldbewirtschaftung und kam damit direkt dem Wald zugute.
Weihnachtsbäume aus dem Landeswald aus natürlicher Waldwirtschaft
Wie viele weitere Angebote der Landesforstverwaltung Brandenburg, steht auch die Bereitstellung der Weihnachtsbäume ganz im Zeichen der Kampagne „Waldwirtschaft – aber natürlich“.
Mit der Abkehr von der Kahlschlags-Wirtschaft werden einförmige gleichaltrige Kulturen kaum noch angelegt – der Wald soll sich unter dem schützenden Dach der Altbäume auf natürliche Weise durch Selbst-Aussaat verjüngen.
Weil es die großen Kulturen nicht mehr gibt, stehen Weihnachtsbäume aus den Pflege-Eingriffen der Kulturen kaum noch zur Verfügung. Dafür gibt es sie – in kleineren Mengen – aus heran wachsenden Natur-Verjüngungen. Bei diesen Bäumen ist nicht jeder Ast gerade, dafür stammen sie aber aus dem Brandenburger Wald, vom Förster, sind frisch, duften herrlich und erfreuen jeden, der mit dem Weihnachtsbaum auch das Erlebnis eines vorweihnachtlichen Waldausflugs verbinden will.
Damit unterscheidet sich der heimische Weihnachtsbaum von den Bäumen der Weihnachtsbaum-Märkte, denn er wird nicht wie die Weihnachtsbäume großer Plantagen unter Einsatz von Chemie und Dünger gezogen. Außerdem hat er nur kurze Transportwege hinter sich.
Wann und wo kann man seinen Weihnachtsbaum aus dem Wald holen?
Wer seinen Baum selbst fällen bzw. aus dem Wald holen möchte, hat folgende Möglichkeiten, sich über Ort, Zeit und weitere Angebote ab dem 1. Dezember zu informieren. Er kann sich in der Tagespresse informieren, den Regierungssender Berlin-Brandenburg (RBB), Teletext ab Seite 770 bemühen oder im Internet nachschauen unter: www.mluv.brandenburg.de/info/weihnachtsbaeume
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