Geld verdienen mit dem Privatwald
9. Juli 2004 (Heidesee Aktuell) Die Landesregierung hat einem „Konzept zur effektiven Unterstützung der Entwicklung des Kleinprivatwaldes“ zugestimmt. Das Papier wird dem Landtag zugeleitet. Das Konzept zielt auf die Unterstützung forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse, „um so neben der fachkundigen Pflege des Waldes auch mehr Holz aus dem Privatwald der boomenden Holzindustrie des Landes zur Verfügung stellen zu können“, erläutert der zuständige Minister Birthler.
Kern ist das Muster eines öffentlich-rechtlichen Vertrages zur Bildung forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse. Ihnen soll ein finanzieller Ausgleich pro Hektar und Jahr durch die Ämter für Forstwirtschaft gewährt werden.
In Brandenburg werden nach Abschluss der Privatisierung auf einer Fläche von fast 700.000 Hektar rund 100.000 private Forstbetriebe bestehen. Der Privatwald setzt sich überwiegend aus dem so genanntem Bodenreformwald, der sehr klein strukturiert ist, und dem durch die BVVG verkauften sog. Treuhandwald zusammen.
Die in Brandenburg gut entwickelte Forst- und Holzwirtschaft besitzt durch ihre rohstoffnahen Standorte ein hohes Potenzial für die Entwicklung und Sicherung von Beschäftigung im ländlichen Raum, welches bisher wegen des kleinstrukturierten Waldbesitzes noch zu wenig genutzt wird.
Die enge Zusammenarbeit verschiedener Eigentümer soll die Wirtschaftlichkeit erhöhen und zu einer Belebung der Wirtschaftstätigkeit im ländlichen Raum beitragen. Brandenburgs Wälder befinden sich in einer Auf- und Umbauphase. Zudem eröffnet die günstige Lage zum neu entstehenden Zellstoffwerk in Stendal mit einem geplanten Verbrauch von zwei Millionen Festmeter Holz gute Chancen für den einheimischen Holzmarkt.
Die stärkere Verwertung von Kiefernholz verbessert auch die Möglichkeiten für einen weiter zunehmenden Laubholzanteil. Die daraus resultierende langfristige Bindung von Kohlendioxid und die Schonung endlicher Ressourcen sind ein weiterer Anreiz zur wirtschaftlichen Aktivierung des Privatwaldes in Brandenburg.
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