Brandenburger Holz gefragt wie nie
28. August 2006 Heidesee Journal / Brandenburg Regional Brandenburg verfügt über rund eine Million Hektar Wald. Neben der Schutz- und Erholungsfunktion, ist der Wald auch ein echter Wirtschaftsfaktor. Die Nachfrage nach Holz aus Brandenburgs Wäldern steigt stetig.
Brandenburgs Wälder sind relativ jung. Daher wird der Holzvorrat noch etwa zwei Jahrzehnte lang steigen. Gute Voraussetzungen für die Holz verarbeitende Industrie und beste Bedingungen für Waldbesitzer.
Die Ansiedlungspolitik in der Holz verarbeitenden Industrie war so erfolgreich, dass sich inzwischen alle Sortimente gut verkaufen lassen und Holz ein gefragter Rohstoff ist. Damit einher geht eine positive Entwicklung der erzielten Holzpreise, die für die Landesforstverwaltung von durchschnittlich knapp 26 Euro je Kubikmeter im Jahr 2001 auf rund 30 Euro je Kubikmeter gestiegen sind.
Zudem steigt der Absatz des Holzes: Allein beim Nadel-Industrieholz, wie es für die Platten- und Zellstoff-Herstellung verwendet wird, ist ein Zuwachs von 482.236 Kubikmeter im Jahr 2003 auf 848.160 Kubikmeter im Jahr 2005 (75 Prozent) zu verzeichnen.
In 2005 wurden in Brandenburg 3,3 Mio. Kubikmeter Holz aller Sortimente verkauft. Nach der Bundeswald-Inventur stehen in Brandenburg jährlich rund 5,6 Mio. Kubikmeter Holz zur Verfügung. Zum Vergleich: Daraus könnten jährlich 140.000 Einfamilienhäuser aus Holz gebaut werden. In der Holz verarbeitenden Industrie finden in Brandenburg rund 3.500 Menschen Beschäftigung, in der gesamten Branche sind es etwa 15.000.
Rund ein Viertel des Waldes in Brandenburg gehört dem Land. Dort hat der Holzeinschlag sein Limit erreicht und kann bei nachhaltiger Waldwirtschaft nicht weiter gesteigert werden. So entwickelten sich die Gesamterlöse aus dem Holzverkauf der Landesforstverwaltung von 25,7 Mio. Euro im Jahr 2000 auf 42,1 Mio. Euro im Jahr 2005. Diese positive Einnahme-Entwicklung wird sich nicht weiter fortsetzen.
Die Landesforstverwaltung berät die privaten Waldbesitzer, wie sie ihren Wald wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll nutzen können. Von den 1,2 Mio. Kubikmeter Holz, die 2005 mehr geerntet wurden als im Jahr 2004, kamen immerhin 700.000 Kubikmeter aus dem Privatwald. Schätzungsweise wurden privater Waldbesitzer in 2005 aus Holzverkäufen 80 Mio. Euro überwiesen.
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