BURG STORKOW
Storkow: Neue alte Burg
13. Mai 2004 In Storkow wurde ein weiterer Abschnitt der Burg-Rekonstruktion beendet. Nach mehreren Bränden - der Hauptflügel fiel 1978 einem Feuer zu Opfer - gab es schon lange Bestrebungen, das gesamte Ensemble zu rekonstruieren.
Nachdem mit über 2 Millionen Euro Fördermitteln der ländlichen Entwicklung zunächst 1999 und 2000 das Fachwerkgebäude sowie die östliche und nördliche Burgmauer saniert wurden, ist jetzt der Burghof mit Südmauer und Freilichtbühne fertig. Hierfür wurden weitere 1,37 Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt. Erneuert werden muss auf der ältesten Feste Ostbrandenburgs noch der Burgpalas. Bis zur 800-Jahr-Feier Storkows 2009 sollen die Arbeiten abgeschlossen werden.
Das ausgebaute Fachwerkgebäude beherbergt die Storkower Tourismusinformation, eine öffentliche Bibliothek sowie einen Veranstaltungs- und Ausstellungsraum. Mit der Freilichtbühne wird das vielfältige Angebot des Tourismuszentrums für Open-Air-Veranstaltungen komplettiert.
Zeugnis der Germanisierung
Die Burg war in ein Ausgangspunkt der deutschen Besiedlung Ostbrandenburgs nach der slawischen Wenden-Zeit (vermutlich 11. bis 12. Jahrhundert). Sie gilt als eine der ältesten und geschichtlich bedeutendsten Burgen in der Region. Storkow selbst, dessen Name ja ebenfalls wendischen Ursprungs ist, wurde urkundlich erstmals 1209 erwähnt. Es lag bereits im frühen Mittelalter an der Poststraße von Berlin nach Cottbus.
Wechselnde Adelsherren, die Reformation und auch die preußischen Könige haben ihre Spuren hinterlassen. Eine wichtige Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung legte im 18. Jahrhundert Friedrich der Große, als er um Storkow Pfälzer Familien ansiedeln ließ und den Kartoffelanbau einführte. wvb
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