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Heidesee – ganz abwegig

Eine Radtour im touristischen „Niemandsland“

26. August 2004 Nicht, dass es in der Gemeinde Heidesee keine ausgebauten Radwege gäbe. Das sicher nicht. Doch wie wäre es mal mit einer Tour abseits der asphaltierten Bequemlichkeit? Das Gute daran: Sie kostet nichts. Das Gemeine an dieser Aussage: Wer sie glaubt, unterliegt einer Selbsttäuschung. Grund Nummer eins: Man braucht ein wirklich robustes Rad. Grund Nummer zwei: Ohne die Bereitschaft, selbst widerspenstigste Wege zu bezwingen, bewegt sich nichts. Gelegentlicher Kampf? Nicht ausgeschlossen. Wer also in seinem Zweirad eher ein Produkt sieht, dass es vornehm auszuführen gilt, oder etwa mit dem Abstieg in eine Gastwirtschaft liebäugelt, sollte besser schon jetzt umkehren.

 Gemeinde Heidesee

Unser Katzensprung im touristisch nicht ausgewiesenen „Niemandsland“ beginnt an einer markanten Straßenkreuzung im Heidesee-Ortsteil Bindow, Hauptstraße (L 40 Königs Wusterhausen–Friedersdorf) Ecke Kablower Weg. Kein Hund, kein Hahn, rein gar nichts bellt, kräht oder röhrt als Auto an diesem Sonntagmorgen durch die Straßen. Um uns ist vielmehr eine Stille, bei der selbst die letzten auf dem Straßenpflaster verbliebenen Sandkörner unter den Reifen knirschen.

Wir radeln in Richtung Kablow, entlang an renovierten, an neuen und auch an stehen gelassenen Einfamilienhäusern. Rechts weist ein Schild den Weg zum Friedhof, links parodiert ein Verkehrzeichen mit der Politik, indem es in die Sackgasse weist, und nach weiteren fünfzig Metern erklärt ein Schild gleich den ganzen Ort für beendet. Wir haben es ja so gewollt und so kann es uns nur recht sein, dass der Weg seine Pflasterung an den Sand verliert. Hier und da entdecken wir zwar noch ein Sommerhaus unter Kiefern. Doch der Weg wird sandiger, führt uns durch eine Steppenlandschaft und biegt dann in sanfter Linkskurve in einen Laubwald ein, hinter dem ihn abermals Gartenzäune säumen. Vor uns haben sich zwei Pferde auf den Weg gestellt. Sie warten, während ihnen ein Mann im Blaumann das Zaumzeug anlegt. Hinter dem Zaun auf der anderen Seite des Weges, erntet eine ältere Frau Kartoffeln. Ihr Haus ist klein und der Garten reich bestellt. Lächelnd, den Kopf zur Seite geneigt, erwidert sie unseren Morgengruß. Es ist ehrliche Freundlichkeit, die hier dem Radwanderer zuteil wird, kein Maklerlächeln.

Neben dem Garten der Frau geben Birken nach und nach die Sicht auf eine weitläufige Wiese frei. Ein Teil des Grüns hat man für eine Pferdekoppel abgezwackt. Darauf: Unterstand, Tränke und gusseiserne Schwengelpumpe. Als wir uns dem Ensemble nähern, wecken wir das Interesse eines Schimmels (1). Er wirft den Kopf zu uns herum, spitzt die Ohren und hält für einen Moment inne. Dann trabt er zu uns ans Gatter, dreht aber auf halber Strecke wieder ab.

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