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Samstag, 6. September 2025

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Heidesee – ganz abwegig (Fortsetzung)

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Klarer Fall von Verwechselung.

 Gemeinde Heidesee

Der Weg führt uns weiter über schwere, aufgeweichte Erde, vorbei, wieder, an einigen Grundstücken mit nun schon überschaubarem Wohlstand. Und weiter zu einer Brücke (2), die hier (warum wohl, wüsste man gern) Priesterbrücke genannt wird. Wäre man vierrädrig unterwegs, müsste man an dieser Stelle umkehren, denn die Brücke ist nur mit dem Zweirad passierbar. Wir haben also Glück.

Das Wasser unter ihrem brüchigen Beton hat es eilig. Es fließt, dass sich die Pflanzen biegen. Hinter der Brücke biegen wir über einen unbeschrankten Bahnübergang (3) nach rechts ab und sind dort, wo selbst an diesem Augustmorgen um kurz nach acht noch immer die Dunkelheit hockt: im Brandenburger Kiefernwald. Wir halten uns erneut rechts, radeln an einem Wildschutzzaun entlang. Rechterhand: ein Meer kniehoher Farne (4), von denen einige bereits den nahenden Herbst anzeigen. Doch dann gilt es, mehrere Gänge zurück zu schalten und eine feuchte, teils morastige Wiese (5) zu meistern, ehe der Weg abermals in den Wald führt und nach wenigen Metern die zweite, nun trockenere Wiese folgt.

Ein kurzes Rasten am Wegrand neben einer filigran ausgreifenden Eiche, und es geht weiter geht es der Nase nach durch eine Heidelandschaft. Nach weiteren einhundert Metern sehen wir links die Häuser von Dannenreich – dem kleinsten der elf Heidesee-Ortsteile. Doch dorthin abzubiegen, hieße, völlig aus der Bahn zu fahren: nämlich auf die Asphaltpiste, um die wir heute doch einen Bogen machen wollen. Also geht es rechts herum auf einen Sandweg. Parallel zum Weg fließt der Flößergraben. Am anderen Ufer beeilen sich ein Reh und ein Kitz (7), um ins sichere Maisfeld zu gelangen.

Linkerhand: ein mit Erlen bestandener Auenwald. Mit Schilf und Büschen, die den Weg zur Schneise werden lassen, feiert die Natur einen stillen Triumph. Verfallenes Pumpenhaus und üppigster Uferbewuchs zeigen es jedenfalls zweifelsfrei an: Der Meliorationsgraben ist zurückerobert. Als wir uns der neuen Natürlichkeit nähern, plumpsen Frösche ins Wasser. Das wiederum schreckt eine Schwanenfamilie (6) auf, deren Eltern ihre Hälse prompt aus dem Wasser ziehen und uns argwöhnisch beäugen.

Weiter geht es auf einem Betonplattenweg (8), wie man ihn gewöhnlich in der Nähe ehemaliger Kasernen findet. Doch obwohl hier nicht das Militär, sondern eher die Mücken angreifen, ist der Vergleich so abwegig nicht. Auch dieser Beton führt in der Zeit zurück: Wir fahren in einen Eichenwald hinein, vorbei an verfallenen Ställen, an deren blinden Fenstern zu Bäumen ausgewachsener Holunder schrammt. Dunkel ist es hier, eine lichtscheue Gegend, feucht und kühl. Es regieren Moos und Moder. Es ist eine Niederung, von der man meint, sie solle dem öffentlichen Raum vorenthalten bleiben und es springe womöglich gleich ein Wachmann oder mindestens einen Wachhund aus dem Gebüsch. Doch es passiert – nichts. Statt Wachmann oder Hund: Efeu und Eichenlaub.

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