Aktuelle Bodenrichtwerte im Landkreis Dahme-Spreewald
Der Landkreis informiert über die Preisentwicklung auf dem Grundstücksmarkt
12. Februar 2007 Brandenburg Regional / Heidesee Journal Am 26. Januar 2007 hat der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Landkreis Dahme-Spreewald zum Stichtag 1. Januar 2007 in Auswertung aller im Jahr 2006 abgeschlossenen Kaufverträge für baureifes Land und land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen die aktuellen Bodenrichtwerte ermittelt.
Der Bodenrichtwert ist ein durchschnittlicher Lagewert des Bodens für Grundstücke, die im Wesentlichen gleichen Nutzungs- und Wertverhältnissen unterliegen. Er bezieht sich auf den Wert eines Quadratmeters Grundstücksfläche mit definiertem Zustand (z.B. Grundstücksgröße oder Festsetzungen der Bauleitplanung). Bodenrichtwerte dienen in besonderem Maße der Steigerung der Transparenz am Grundstücksmarkt und stehen daher allen Interessierten offen.
In Auswertung der im Jahr 2006 eingegangenen zirka 2.500 Kaufverträge (etwa 10% weniger als im Vorjahreszeitraum) konnten aktuell 352 Bodenrichtwerte ermittelt werden, wovon sechs erstmals bestimmt wurden.
Darunter befinden sich auch 19 Bodenrichtwerte für Flächen in land- und forstwirtschaftlicher Nutzung. Während das Wertniveau für Acker- und Grünlandflächen weitgehend stabil blieb, zogen die Werte für Forstflächen durchschnittlich um zirka 20% an.
Die Bodenrichtwerte für Gewerbeflächen (16 unveränderte Werte) und für erholungsgenutzte Flächen (16 Bodenrichtwerte, zwei leichte Wertminderungen) blieben stabil. Wie in den Vorjahren zeigte sich der äußere Entwicklungsbereich sehr stabil mit nur wenigen Veränderungen. Im engeren Verflechtungsraum mit deutlich höherem Preisniveau wiesen die Bodenrichtwerte etwas mehr Bewegung auf und es kam vereinzelt zu moderaten Veränderungen um zirka 5%.
Seit 1995 weist der Gutachterausschuss für Grundstückswerte über eine Bodenpreisindexreihe die Entwicklung der Bodenwerte im engeren Verflechtungsraum nach. Während bis 2002 ein deutlicher wie gleichermaßen stetiger Rückgang der Bodenwerte nachweisbar war, sind die seit dem vergangenen Jahr zu erkennenden Merkmale zur Stabilisierung des Bodenwertniveaus verstärkt erkennbar. Es ist somit davon auszugehen, dass die Talsohle bei den Baulandwerten mittlerweile erreicht ist.
Nach wie vor ist die Nähe zur Bundeshauptstadt Berlin ein wesentlicher Indikator für die Höhe des Bodenrichtwertes. Der Spitzenwert ist bei jedoch sinkendem Wertniveau immer noch in Zeuthen mit 220 Euro je Quadratmeter für eine Bodenrichtwertzone in Uferlage zu finden. Im Süden des Kreises verharren die Bodenrichtwerte für dörfliche Lagen konstant bei 5 Euro je Quadratmeter.
Während im Vorjahr der Einfluss der auslaufenden Eigenheimzulage auf die Anzahl der abgeschlossenen Kaufverträge (Vorzieheffekt) zum Jahresende spürbar war, war die bevorstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer für die Umsätze auf dem Immobilienmarkt ohne größere Bedeutung.
Die nunmehr bestehende Planungssicherheit zum Ausbau des umstrittenen Flughafens BBI in Schönefeld konnte dem Grundstücksmarkt in 2006 kaum Impulse geben. Wiederkehrende Befürchtungen drastischer Wertverluste in im Flughafenumfeld können anhand der vorliegenden Kaufverträge nicht bestätigt werden. Etwaige Bodenrichtwert-Minderungen beschränken sich nicht auf das Gebiet der betroffenen Gemeinden, sondern sind offensichtlich weiterhin konjunkturell beeinflusst über den gesamten engeren Verflechtungsraum verteilt sporadisch anzutreffen.
Die Bodenrichtwertkarte, in der alle Bodenrichtwerte im Landkreis Dahme-Spreewald dargestellt werden, befindet sich derzeit im Druck (Auslieferung März 2007) und kann bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses, Reutergasse 12, 15907 Lübben (Spreewald), E-Mail: gaa@dahme-spreewald.de gegen Entrichtung einer happigen Gebühr von 30 Euro erworben werden. Telefonische Auskünfte zu den aktuellen Bodenrichtwerten können dort ebenfalls unter der Telefonnummer 03546-202758 eingeholt werden
|