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SLAWISCHE VORFAHREN

Ein Blick in die Geschichte des Amtsbereiches

29. Januar 2003 Ein schönes Stück Erde ist das Amt Friedersdorf, das nach der Kommunalwahl 2003 wahrscheinlich zur Gemeinde Heidesee wird. Der neue Name der dann fusionierten zwölf amtsangehörigen Gemeinden hätte nicht treffender sein können: Der größte Teil des 152,8 Quadratkilometer großen Gebietes liegt mitten im Naturpark Dahme-Heideseen. Insgesamt neun Seen, dazu Flüsse und Kanäle, ausgedehnte Wiesen und Felder bestimmen die Landschaft, die Jahr für Jahr Wassersportlern und Ausflüglern aktive Naherholung bietet.


Die ältesten Spuren von Siedlern finden sich in Pätz, wo bereits im 10. und 11. Jahrhundert Menschen an den Ufern des Pätzer Vorder- und Hintersees vom Fischfang lebten. Der nahe Tonsee war einst eine Grube, aus der Tonerde für eine Ziegelei abgebaut worden ist. Gräbendorf mit seiner sehenswerten turmlosen Feldsteinkirche wurde erstmals 1272 urkundlich erwähnt. Am „Weinberg“, der sich in der letzten Eiszeit auftürmte, wurde bis Ende des 19. Jahrhunderts sogar Wein angebaut. In der Nähe befindet sich auch das „Haus des Waldes“ mit einem Naturlehrpfad. Erstmals war um 1300 von dem vom Langen See, dem Dolgensee und der Dahme umgebenen Dolgenbrodt zu lesen. Theodor Fontane beschreibt in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ den Ort ebenso wie er seine Eindrücke über Prieros schildert, das erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1314 erwähnt ist.

Der zweitgrößte Ort im Amtsbereich erhielt seinen Namen von slawischen Fischern und Bauern, die zusammen mit deutschen Kolonisten das Runddorf „Preroz“ (Prieros) gründeten. Die Dorfmitte war seinerzeit nur über einen Landweg zu erreichen, die Dahme bestimmte von altersher das Leben der Menschen. Schiffsbau wurde hier betrieben, es gab Teer- und Pechhütten. Ziegeleien und die „Churf“, eine Mühle, in der die Bewohner seit 1321 gezwungen waren, ihr Getreide zu mahlen. Die restaurierte Schule ist heute Domizil der Naturparkverwaltung Dahme-Heideseen und des Regionalverbandes des Naturschutzbundes NABU. Im Heimathaus befindet sich das örtliche Museum. Der Botanische Garten und der Biogarten laden Freunde der Flora und ökologisch Interessierte ein.

Eine slawische Siedlung ist auch Wolzig, das dem größten See im Amtsgebiet seinen Namen gibt: Der Wolziger See ist eine Mulde des Berliner Urstromtals mit beachtlichen Flächenausmaßen von 571 Hektar und einem Durchmesser von 3,2 Kilometern. Der Wurzelbaum, eine 17,7 Meter hohe Kiefer mit einem Wurzelumfang von 19,7 Meter, ist eine als Naturdenkmal geschützte Sehenswürdigkeit.

Der Ort Streganz, zum ersten Mal 1321 urkundlich erwähnt, mit einem gleichnamigen Berg, dem Blauen See, dem Bäcker-, Guts- und Linowsee in der Nähe ist umgeben von Wander- und Reitwegen und das nahe dem Wolziger und Langen See gelegene Kolberg („Sandberg“) ist seit Jahrzehnten Mekka für Genießer von frisch zubereitetem und geräuchertem Fisch. Der „Hauptort“ des Amtsbereiches ist einige Jahre jünger: 1346 wurde „Fridrichstorff“ zum ersten Mal erwähnt.

Im Jahre 1436 künden die Schriften erstmals von Gussow, wo heute jedes Jahr am 1. Mai mit einem Fest auf dem Gutshof die brandenburgische Tourismussaison eingeläutet wird.

Noch jünger ist Blossin: Der Ort taucht zum ersten Mal 1448 in den Urkunden auf. Friedrich Wilhelm I. erbaute in den Jahren 1729 bis 1740 hier ein Jagdschloss auf dem Gut „Queiß“ – über die mit dem Gutsherrengeschlecht verbundene Minkwitzfehde ist bei Fontane zu lesen.

Bindow, erstmals 1492 als „Byndunge“ genannt, war einst ein typisches Fischer- und Bauerndorf.

Dannenreich schließlich ist der jüngste Ort der künftigen Großgemeinde: Der preußische König Friedrich gründete 1753 per Kabinettsorder die von Weideland und Kiefernwald umgebene Siedlung.

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