Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe im LDS wächst weiter
9. Januar 2008 Heidesee Journal Im Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) ist die Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe und Energiepflanzen in den vergangenen drei Jahren um fast das Vierfache gestiegen.
Gegenwärtig werden auf zirka 3.700 Hektar vor allem Mais für Biogas-Anlagen und Getreide für die Bioethanol-Produktion angebaut.
„Diese Fläche lässt sich etwa noch verdoppeln, ohne dass die Tierproduktion eingeschränkt werden muss“, sagte Manfred Schumann, Abteilungsleiter für Landwirtschaft im Landkreis Dahme Spreewald. Zurzeit gibt es acht Biogasanlagen in der Landwirtschaft. Diese Anlagen werden im Einklang mit der Tierhaltung wirtschaftlich betrieben und passen sich effizient in die Gesamtunternehmen ein. Statt organische Reststoffe zu entsorgen, werden Energie erzeugt und Nährstoffe genutzt.
In den Biogasanlagen des Kreises werden zurzeit zirka 36.000 Tonnen Eingangsstoffe wie Mais, Getreide, Schlempe, Küchenabfälle und Gras sowie zirka 110.000 Tonnen Gülle eingesetzt, um Strom und Wärme zu erzeugen.
Der steigende Biomassebedarf bietet der Landwirtschaft Chancen, besonders vor dem Hintergrund von Ölknappheit, Klimawandel und steigendem Lebensmittelbedarf in vielen Staaten der Erde. Die Biomasse-Produktion erweitert das Spektrum und die Möglichkeiten der Wertschöpfung im ländlichen Raum beträchtlich.
Trotz vieler Skeptiker hat die Nutzung von erneuerbaren Energien in den vorigen Jahren eine positive Entwicklung genommen. Die "deutsche" Regierung hat das Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch bis 2020 auf 27 Prozent zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, werde der Biomasse-Einsatz, der innerhalb der erneuerbaren Energien mit siebzig Prozent bereits jetzt den höchsten Anteil hat, auch weiterhin stark wachsen, meinte Behördenmitarbeiter Schuhmann.
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