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Samstag, 6. September 2025

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Wanderung rund um den Wolziger See (Fortsetzung)

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Es ist ein sehr morastiger und unzugänglicher See.


In Blossin (etwa 230 Einwohner) muß ich etwas verweilen. Blossin war über Jahrhunderte ein kleines Gutsdorf. Erst im September 1945 wurde das Darf mit der Bodenreform wachgerüttelt, der Großgrundbesitz enteignet. Den Baden erhielten landarme Bauern, Landarbeiter, kleine Pächter und Umsiedler als Eigentum zugewiesen. So entstanden in Blossin 12 Neubauernhöfe. 1960 kam es in Blossin zur Bildung einer LPG, die sich später den großen LPG'n in Friedersdorf (Pflanzen- und Tierproduktion) anschloß. Drei Gebäude sind in Blossin noch auffallende Zeugen der historischen Umwälzung in der Landwirtschaft: erstens das ehemalige Gutshaus, heute Ferienheim des VEB Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Berlin, zweitens das langgestreckte ehemalige Landarbeiterhaus, heute Wahnhaus und drittens das nach der Bodenreform neu entstandene kombinierte Wahn- und Wirtschaftsgebäude eines Neubauernhofes.

Vor dem Ferienheim des VEB Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Berlin steht eine Platane unter Naturschutz. Blossin ist geschichtlich als Ausgangspunkt der Minckwitz-Fehde bekannt geworden. 1527 kam es zwischen dem Gutsherrn und seinem Schäfer zum Zerwürfnis, das 1523 zu der größten Raubrittertat des 16. Jahrhunderts führte. In dieser Minckwitz-Fehde spiegelt sich trefflich die Feudalzeit wider.

Nachdem ich in der Dorfgaststätte über die historischen Begebenheiten in Blossin nachgedacht habe, gehe ich über den Blossiner Zeltplatz (D/57) am Storkower Kanal zum Badestrand. Der Blick über den Wolziger See wird frei. In mein Blickfeld gerät eine Insel. Nach näherem Betrachten sehe ich, daß es sich um keine Insel handelt, sondern um eine Stelle im See, wo die Fischer die industriemäßige Fischproduktion in Netzkäfigen betreiben.

Mein Weg führt weiter am eingezäunten großen Geländekomplex des WWZ (Wasserfahrsport- und Weiterbildungszentrum) vorbei. In diesem eingezäunten Gelände befindet sich die Binnendüne „Weißer Berg“. Mein Weg führt weiter über eine Betonstraße, die in einen Sandweg übergeht, nach Wolzig. Rechts meines Weges wachsen Kiefern auf Binnendünen, und links liegt die Blossiner Grundmoränenplatte mit ihrem Geschiebereichtum.

Habe ich die ersten Häuser Wolzigs erreicht, fällt mir rechts eine ehemalige größere Villa auf, die heute als Schullandheim des Berliner Bezirkes „Stadtmitte“ unterhalten wird. In diesem Haus werden in der Schulzeit Schüler der Klassen zwei bis vier aus Berlin mit ihren Lehrern und Harterziehern im Turnus von vierzehn Tagen untergebracht. Am Vormittag erhalten die Schüler Unterricht, und am Nachmittag erwandern sie die sie umgebende märkische Landschaft. Die Großstadtkinder erleben so die märkische Landschaft in allen Jahreszeiten.

Weiterwandernd komme ich am Ferien- und Schulungsheim der Berliner Sparkasse vorüber und biege rechts zum Wolziger Badestrand ab. Wieder erblicke ich die Weite des Wolziger Sees. Besonders markant hebt sich im Blick über den See am Horizont der Kolberg mit seinem Turm (Kein Aussichtsturm!) von seiner Umgebung ab. Die Chaussee, die Wolzig mit Friedersdorf verbindet, ist erreicht. Ich gehe sie in Richtung Brücke entlang. Prächtige Eichen säumen beidseitig die Straße.

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