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Waldbrandgefahr steigt exorbitant

13. Juli 2006 Heidesee Journal, Potsdam / Sperenberg Seit Tagen besteht die Waldbrand-Warnstufe vier – höchste Waldbrandgefahr.


In diesem Jahr kam es bis Ende Mai in Brandenburgs Wäldern schon zu 65 Bränden mit einer Schadfläche von insgesamt 13,37 Hektar.

Grund genug, in den nun beginnenden Sommerferien Waldbesucher darauf hinzuweisen, dass Rauchen, Feueranzünden und Grillen – selbst an Gewässer-Ufern im Wald – nicht gestattet sind.

Zigarettenkippen bitte nicht aus dem Auto hinauswerfen. Kippen sind Brandsätze. Das Fahren und Abstellen von Kraftfahrzeugen im Wald ist allgemein nicht erlaubt und das Parken ist nur auf ausgewiesenen Wald-Parkplätzen gestattet. Waldwege müssen als Zufahrten für die Feuerwehr unbedingt freigehalten werden. Zudem könnte ein heißer Katalysator an trockenem Gras zur Entzündung führen.

Waldbrandbilanz 2005: kein Extremjahr

Wurden in 2005 in Deutschland 496 Waldbrände mit einer Gesamtfläche von 183,4 Hektar registriert, ereigneten sich in Brandenburg 194 Waldbrände mit einer Fläche 58,5 Hektar. Die Statistik des Waldschutz-Meldedienstes zeigt außerdem, dass Brandenburg deutschlandweit das Bundesland mit der höchsten Waldbrand-Gefährdung ist. 2005 traten 39 Prozent aller Waldbrände Deutschlands im Land auf.

Brandenburg waldbrandgefährdeteste Region Deutschlands

Brandenburg zählt zu den in Mitteleuropa am stärksten Waldbrand gefährdeten Regionen aufgrund seiner klimatischen Verhältnisse, die im Sommer fast denen am Mittelmeer gleichen. Hinzu kommen die trockenen Sandböden, die darauf wachsenden leicht entzündbaren Kiefern-Wälder und die geringen Niederschläge.

Kameragestützte Waldbrand-Überwachung „Fire Watch“

Um Waldbrände wirkungsvoll bekämpfen zu können und die Schadfläche so klein wie möglich zu halten, müssen sie so früh wie möglich erkannt und genau lokalisiert werden. Diese vorbeugende Überwachung wird durch das kameragestützte Waldbrand-Überwachungssystem der Landes-Forstverwaltung geleistet. Das etwa 10,5 Mio. Euro teure und von der Europäischen Union mit rund 4,8 Mio. Euro geförderte System „Fire Watch“ löst Ende dieses Jahres die manuelle Überwachung auf den einst 133 Feuerwach-Türmen vollständig ab.

Dann überwachen 110 Kameras – zwei Drittel davon in den am stärksten gefährdeten Bereichen Südbrandenburgs – die gesamte Waldfläche des Landes. Dies war mit der manuellen Beobachtung nur zu 85 Prozent möglich. Die Kameras werden zunehmend auf den Stahlgittermasten der Mobilfunk-Betreiber installiert, um aufwändige Unterhaltungsmaßnahmen an den alten Feuerwachtürmen einzusparen.

Leistungsfähige Kameras

Hoch auflösende Digitalkameras mit Spezialfiltern sind in Höhen zwischen 30 und 65 Metern montiert. Eine Kamera überwacht im Umkreis von 10 bis 15 Kilometern bei einer Vollkreis-Drehung innerhalb von knapp zehn Minuten etwa 700 Quadratkilometer Wald. Spezielle Raucherkennungs-Software ermittelt und meldet Rauchverdacht per ISDN-Leitung an die jeweilige Waldbrand-Zentrale. Von denen gibt es elf in den Ämtern für Forstwirtschaft. In jeder Waldbrand-Zentrale werden von drei oder vier Mitarbeitern bis zu 15 Kameras bedient. Steht für den jeweiligen Operator nach eingehender, aber schneller Analyse fest, dass es sich um einen Brand handelt, werden die Ereignisse von Nachbar-Kameras einbezogen. Nach dem Prinzip der Kreuzpeilung wird der genaue Brandort ermittelt, zu dem nun zügig die Feuerwehrkräfte geleitet werden.

Die Dauer der täglichen Waldbrand-Überwachung richtet sich nach der für den jeweiligen Landkreis ausgelösten Waldbrand-Warnstufe.

Bei 75 Prozent aller Waldbrände konnte in 2005 die Brandbekämpfung spätestens 15 Minuten nach Alarmierung der Feuerwehr beginnen.

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